Meerestaufe am Cap Ses Selines auf Mallorca

Veröffentlicht am 16. April 2025 um 17:00

Ses Salines: Wo der Sonnenaufgang verzaubert – und das Meer überrascht!

Die Vorfreude knisterte in der Luft unseres kleinen Minibusses, als wir mit sechs erwartungsvollen Teilnehmern unserer Mallorca-Fotoreise in der sanften Dämmerung aufbrachen. Unser Ziel: der Leuchtturm von Ses Salines, ein malerischer Wächter an der Südspitze der Insel, berühmt für seine spektakulären Sonnenaufgänge. Die Fahrt durch die noch schlafende Landschaft war erfüllt von leisem Gemurmel und dem Klappern von Kameraausrüstung.

Am Leuchtturm angekommen, suchten wir uns eilig unsere Positionen. Die ersten zarten Farben des Himmels kündigten bereits das bevorstehende Spektakel an. Und dann begann es: Ein magisches Farbspiel entfaltete sich über dem Horizont. Zuerst sanfte Pastelltöne, die langsam in glühendes Orange, tiefes Rot und leuchtendes Gelb übergingen. Das Licht war einfach besonders, fast unwirklich, und ein Raunen der Bewunderung ging durch die kleine Gruppe. Der Sonnenaufgang vollzog sich wie ein perfekt inszeniertes Theaterstück, und der Höhepunkt war erreicht, als die goldene Scheibe exakt hinter dem schlanken weißen Turm emporstieg.

Doch neben der himmlischen Inszenierung spielte auch das Meer eine unvorhergesehene Rolle. Die Wellen, anfangs noch sanft plätschernd, schienen mit der Intensität des Sonnenaufgangs an Kraft zu gewinnen. Jeder einzelnen Welle schlug höher an den steinigen Strand, und nach und nach positionierten sich meine sechs Teilnehmer vorsichtshalber weiter entfernt vom Ufer.

Ich jedoch, euphorisiert von dem atemberaubenden Licht, hatte mein Stativ sehr nah an der Meereslinie aufgebaut, fest entschlossen, die Spiegelungen des farbenprächtigen Himmels im nassen Sand einzufangen. Die erste überraschend hohe Welle erwischte mich nur am unteren Bein meines Stativs – ein kühler Gruß des Mittelmeers. Meine Teilnehmer kicherte leise. Ich lächelte zurück, überzeugt, dass ich die Situation im Griff hatte.

Die nächste Welle belehrte mich eines Besseren. Sie kam schneller, höher und mit mehr Entschlossenheit. In einem Augenblick war ich von Kopf bis Fuß durchnässt. Ein lautes "Platsch!" gefolgt von einem ungläubigen Aufschrei meinerseits löste eine Welle der Heiterkeit unter den anderen aus. "Das nenne ich vollen Einsatz, Andreas!", rief Jürgen lachend, während Lisa ihr Handy zückte, um den "nassen Workshopleiter" für die Nachwelt festzuhalten. Selbst Anna, die sonst eher zurückhaltend war, konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen.

Trotz meiner unfreiwilligen Dusche war die Stimmung ausgelassen und die Fotoausbeute fantastisch. Mit nassen Klamotten, aber einem Herzen voller beeindruckender Bilder, traten wir den Rückweg an. Doch bevor es zurück zu unserer gemütlichen Finca ging, machten wir einen Abstecher in ein uriges mallorquinisches Lokal an der malerischen Cala Santanyi. Bei Tapas, Oliven und lokalem Wein ließen wir den magischen Sonnenaufgang und mein nasses Abenteuer noch einmal Revue passieren, die Lacher über meine "Meerestaufe" inklusive. So endete ein weiterer unvergesslicher Tag unserer Fotoreise, reich an atemberaubenden Motiven und humorvollen Anekdoten.

 

Hast du die Farben Mallorcas schon einmal erleben dürfen, schreib es in die Kommentare!

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